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"Pop - Art - Workshop" 14. - 17. 04. 2014

 

  messen, sägen und bohren                leimen und verschrauben                    grundieren

 

 

  projezieren                                          abzeichnen                                          Bob Marley

                                           

 

  Scooter                                                Marilyn Monroe                                    Slash

                                                                                                                           

                                                                                                                                                                                                             

   Jim Morrison                                         Vogel                                       

  

Bob Marley auf Großleinwand

Osterferien-Workshop des Jugendhauses bringt erstaunlich kreative Ergebnisse

Was junge Menschen mit gehöriger Motivation und ein wenig Talent künstlerisch und kreativ auf die Beine stellen können, hat im Jugendhaus Goddelau schon einige verblüfft. Neuester Anlass zu solchem Staunen war dieser Tage mal wieder ein Workshop, der in der Osterwoche vom Jugendbüro Riedstadt angeboten wurde. Neun Jugendliche hatten sich für das Kunstangebot interessiert. Mehr hätten auch angesichts der Ausmaße der dabei verwendeten Leinwandrahmen im großen Raum des Jugendhauses WoGo United nicht Platz gehabt, um sich künstlerisch auszuprobieren.    

Ziel der vier Tage war es, auf selbst zusammengebauten Großleinwänden im Format von etwa 1 mal 1,5 Meter ein Gemälde im Stil der Pop-Art-Kunstikone Andy Warhol zu gestalten. Das ganze passierte mit einem kleinen Trick, wonach die von den Jugendlichen ausgewählten Vorlagen mittels eines Beamers auf die Leinwände übertragen wurden. Anschließend konnten die Workshopfans zunächst mit Bleistift, später dann mit Pinsel und Ölfarbe ihre Gemälde zu künstlerischen Unikaten gestalten.    

Die „Pop Art“ Kunst lebt vom starken Kontrast zwischen weißen, oft unbemalten Flächen und Farben und hatte ihren Höhepunkt eigentlich in den 50er und 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Statt des für jene Zeit üblichen Siebdrucks ging es diesmal mit Palette und Pinsel ans Werk.    

Die Teilnehmer waren mit Feuereifer bei der Sache und konnten abschließend ihren Talentnachweis mit nach Hause nehmen. Als Motive hängen jetzt Hollywoodstar Marilyn Monroe oder Reggae-Gott Bob Marley in den Jugendzimmern der Region. Sogar ein Portrait eines wohl heiß geliebten Scooters, zu früheren Zeiten hätte man ein solches Sportgerät leichtfertig als Tretroller bezeichnet, hat es auf die Leinwand geschafft. Das Konterfei des amerikanischen Sängers Jim Morrison (The Doors) hat jetzt seinen festen Platz an der kahlen Wand des Jugendzentrums gefunden. Für Jugendpfleger Kai Faßnacht war die Premiere seines Kunst-Workshops nicht nur deshalb ein voller Erfolg.    

Wer sich für die regelmäßigen Freizeitangebote des städtischen Jugendbüros interessiert kann sich gerne mit Kai Faßnacht direkt im Büro (Weidstraße 29a, Goddelau), per Telefon 06158  917623  oder per E-Mail (k.fassnacht@kein spamriedstadt.de) in Verbindung setzen.

 

Marilyn Monroe aus Goddelauer Pinseln

Ferienprogramm – Pop-Art-Workshop im Jugendhaus mit beeindruckenden Ergebnissen

Ein halbes Dutzend Teilnehmer nutzte das Osterferien-Angebot des Jugendbüros Riedstadt in Goddelau
Dabei entstand wirklich beeindruckende Kunst.

Wer kennt es nicht? Das strahlende Lächeln der Marilyn Monroe, festgehalten durch den amerikanischen Pop Art-     Künstler Andy Warhol. Und dann stehen da im Jugendhaus in Goddelau die vierzehnjährige Annalena und ihre Freundin     Lea am mit Zeitungspapier abgedeckten Billardtisch. Darauf zwei Leinwände. Konzentriertes Minenspiel der beiden Jugendlichen: Mit feinen Pinselstrichen entsteht schließlich auch hier eine Monroe, kontrastreich schwarz auf weiß, Leas Bild dominiert von den roten Lippen der amerikanischen Schauspielerin.

Sie sind vielleicht keine Warhols des 21. Jahrhunderts, aber es ist beeindruckend, was die beiden Mädchen auf die Leinwand gezaubert haben. Das sieht Annalenas Mutter, Melanie Dickler, genauso. Als sie ihre Tochter beim „Pop Art-Workshop“ des Jugendbüros Riedstadt anmeldete, hatte sie gerade einmal eine vage Vorstellung, was es mit Pop Art überhaupt auf sich hat. Die Kunstrichtung, die ihre Wurzeln in den fünfziger Jahren in Amerika und England hat, glänzt mit dem Kontrast von starken Farben und weißen Flächen. Oft sind es banale Gegenstände, die abgebildet werden.

„Ich mal eigentlich ziemlich gern“

Doch banal ist das Ergebnis der sechs Jugendlichen, die an dem viertägigen Osterferien-Workshop teilnehmen, nun wirklich nicht. „Ich male eigentlich ziemlich gern“, sagt Annalena, die sonst eher auf Acryl statt der hier verwendeten Abdeckfarbe setzt. Als Leas Mutter den Zeitungsartikel über den Workshop entdeckte, war für die beiden Freundinnen schnell klar, dass sie hier teilnehmen wollen, auch wenn sie dafür aus Pfungstadt-Hahn beziehungsweise Gernsheim anreisen mussten. Mit der Hilfe von Jugendpfleger Kai Faßnacht und Betreuerin Sarah Henn war das Konzept schnell klar. „Am Montag hat jeder zwei Dachlatten mit einer Länge von je 2,50 Metern erhalten“, sagt Henn. Dann wurde gesägt, geschraubt, geleimt, der Rahmen mit Stoff bezogen, festgetackert. „Dann alles grundiert, sodass es bis Dienstag trocknen konnte.“

Nun folgte der entscheidende Schritt: Mit einem Beamer wurden die Wunschmotive auf die Leinwand projiziert, mit Bleistift nachgezogen. Während die Jungs gerade am Computer sitzen, um für ihre Leinwände weitere Bilder zu sichten, beschreibt Annalena das Gefühl, als aus den schwarzen Bleistift-Linien Farbe wurde: „Als man die ganzen Konturen gezeichnet hat, konnte man sich noch gar nicht vorstellen, wie das mal aussieht. Aber mit der Farbe wurde es richtig cool.“ Auch Lea ist begeistert, hilft ihrer Freundin, als etwas Farbe auf den Fußboden tropft: „Direkt wasserlöslich ist sie nicht, aber solange sie nicht festtrocknet, geht es weg“, sagt sie und greift zum Küchentuch, das die verkleckste Farbe aufnimmt.

„Die Bilder dürfen die Teilnehmer am Ende mit nach Hause nehmen“, sagt Betreuerin Sarah Henn. Annalena weiß schon genau, dass Marilyn über ihrem Bett an der Wand hängen soll. Auch ihre Mutter ist überzeugt von der Idee, zurecht begeistert vom Talent ihrer Tochter. „Über dem Bett hängt noch nichts, frisch renoviert“, verraten die beiden, dass kein anderes Motiv für das neue Kunstwerk weichen muss.

Jugendhaus für Eltern oft kein Freizeitangebot

Dass die Resonanz auf den Workshop in diesem Jahr vergleichsweise überschaubar ist? Sarah Henn hat dafür eine Erklärung: „Viele Eltern sehen das Jugendhaus hier immer noch nicht als Freizeitangebot.“ Schließlich sei es früher eher so konzipiert gewesen, dass hier Jugendliche „abhingen“, die sonst auf der Straße wären. Dabei verbessert sich die Atmosphäre im Jugendhaus sogar durch diesen Workshop weiter. Eines der Bilder, das den amerikanischen Sänger und Songwriter Jim Morrison zeigt, hängt bereits an der Wand und wertet den großen Raum noch einmal deutlich auf. „Das war die Idee von Kai Faßnacht.“ Die bisher weiße Leinwand, da müsse doch mal etwas Kreatives und Außergewöhnliches drauf. Das Motto: Farbe in den Raum.

Es sieht fast spielerisch aus, wie einige der Jugendlichen mit einfachen Mitteln Bilder entstehen lassen. Auch Betreuerin Henn gibt zu: „Ich habe mich am Anfang gefragt. Wird das was?“ Die Antwort kann sie nun auf den Leinwänden ablesen: Ja, es ist was geworden.

 

"Pop - Art" - Malaktion 

 Schwimmbad Goddelau 07. Juli 2014

 

Superstars auf trister Mauer

Kunstaktion – Mitglieder des Striedkultklubs malen Porträts an Wand im Goddelauer Freibad

Was haben Jack Sparrow, Kurt Cobain, Angus Young und die Blues Brothers gemeinsam? Man kann die Portraits der fünf Stars nun im Goddelauer Schwimmbad bewundern.
GODDELAU.

Eine weiße Wand und fünf engagierte Jugendliche – manchmal kann Kunst so einfach sein. Bei einer Malaktion des Striedkultklubs (SKK) verschönerten sie jetzt das Goddelauer Freibad.

Die Besucher des Bads staunten sicher nicht wenig, als sie von der erst vor Kurzem frisch grundierten Wand am Rand der Liegewiese plötzlich vier leibhaftige Superstars anblickten. Fast sechs Stunden Arbeitszeit hatten Jugendliche im Alter von 14 bis19 Jahren, unterstützt von Jugendpfleger Kai Faßnacht und Betreuerin Sarah Henn, tags zuvor in die Kunstaktion investiert. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Oder um es mit den Worten eines zufällig vorbeilaufenden Kindes zu sagen: „Wow.“

Die Bilder, so ließen sich die Zuschauer erklären, seien sogenannte Pop-Art-Bilder. Laut dem Internet-Lexikon Wikipedia sind die Motive meist dem Alltag oder eben der sogenannten Populärkultur entnommen, „während die Darstellung in fotorealistischer und meist überdimensionierter Abbildung erfolgt“. So können die Schwimmbadbesucher künftig die Blues Brothers, Jack Sparrow, Kurt Cobain und Angus Young in Überlebensgröße im Goddelauer Schwimmbad bewundern. Obwohl die Jugendlichen bei der Kunstaktion bis spät in die Nacht hinein gearbeitet hatten, habe sich die Arbeit definitiv gelohnt, befand Kai Faßnacht am Tag danach, als er die Ergebnisse begutachtete. Auch bei den Jugendlichen kam die Kunstaktion gut an.

Die Idee zu der Aktion hatte Uwe Tresch, der Leiter des städtischen Bäderbetriebs, erläuterte Jugendpfleger Faßnacht im Gespräch mit dem ECHO. Vor einigen Wochen habe man im Jugendhaus eine ähnliche Aktion veranstaltet, die dem Kollegen sichtlich gefallen habe, erklärte der Jugendpfleger. Tresch selbst war bei der Kunstaktion wegen Urlaubs zwar verhindert, aber auch die anderen Mitarbeiter des Riedstädter Bäderbetriebs zeigten sich von der Idee begeistert. „Die Wand sah in ihrem Grau doch ein wenig trist aus“, sagte Treschs Kollege Max Schaffner, der sich sichtlich über die Neugestaltung freute.

Dabei wurden die Motive zunächst mit einem Beamer an die Wand gestrahlt und dann mit Bleistift nachgezeichnet. Im Anschluss wurden die Leerstellen des Bildes schwarz ausgefüllt. Dass dabei nur mit einer Farbe – eben Schwarz – gearbeitet werden musste, erleichterte die Arbeit deutlich.

Zur Belohnung für die Verschönerungsaktion erhielten alle Teilnehmer eine Dauerkarte für den Rest der Freibadsaison, verriet Max Schaffner. Da einige von ihnen aber bereits eine solche Karte hätten, müsse man nun schauen, ob sie stattdessen vielleicht einen Gutschein des Schwimmbadkiosks oder Ähnliches bekommen.

Sören Sponick (Darmstädter Echo)

„Wirklich mit Muße ans Werk gehen“

Jugendbüro – Von der Leinwand bis zum fertigen Bild – beim Pop-Art-Workshop in Goddelau ist alles selbst gemacht

Großformatige Pop-Art-Bilder entstanden diese Woche bei einem Workshop im Jugendhaus WoGo United in Goddelau
 
Neun Kinder und Jugendliche betätigen sich bei einem viertägigen Workshop im Jugendhaus als Pop-Art-Künstler und machen vom Zusammenzimmern des Bildträgers bis zum fertigen Werk alles selbst.
 
GODDELAU.

Geduldig zeichnet Felix (elf Jahre) im Beamerlicht Bartstoppel für Bartstoppel – und von denen gibt es jede Menge. Riesengroß wirft der Projektor schwarz auf weiß das grob gekörnte Bild eines Mannes mit Sonnenbrille, Dreitagebart und wenig Haupthaar auf die Leinwand. „Das ist Brian aus dem Film Transformers“, erklärt der junge Künstler. Neben ihm an der zweiten Leinwand ist Betreuer Michel Nau mit den Umrissen eines stilisierten Bassisten beschäftigt. „Wir wollten auch gern ein Ergebnis des Workshops für das Jugendhaus. Der Bassist kommt hier in die Nähe der Tür als Hinweis auf unsere Konzerte“, erklärt Jugendpfleger Kai Faßnacht.

Vier Tage betätigen sich neun Kinder und Jugendliche im Alter von neun bis 13 Jahren als Pop-Art-Künstler und produzieren von der Leinwand bis zum Bild ein fertiges Werk, das sie im Anschluss mit nach Hause nehmen können. „Das Schöne ist, dass sie dafür gar nicht super im Malen sein müssen und dennoch durch Motivwahl und Farbgebung viel Kreativität dabei ist “, schwärmt Faßnacht. Denn wie bei den großen Vorbildern, etwa bei Andy Warhol, geht es um die fotorealistische Darstellung von Motiven aus der Alltagskultur oder den Massenmedien, oft überdimensional und flächig wie ein Plakat gestaltet. Dafür mussten die Workshopteilnehmer sich nur ein Foto oder Bild von zuhause mitbringen oder im Computer des Jugendhauses aussuchen. Das wurde dann entsprechend am Bildschirm bearbeitet, auf einen Stick gezogen und dann als Vorlage per Beamer auf die Leinwand geworfen, erklärt der Jugendpfleger.

Die Leinwand stand auch nicht einfach fix und fertig zum Gebrauch parat, sondern musste am ersten Workshop-Tag erst einmal von den Künstlern selbst aus Segeltuch und Dachlatten zusammengezimmert und anschließend mit weißer Wandfarbe grundiert werden. Einen auf 1,50 Meter große Leinwände sind so entstanden. Danach ging es dann per Beamer an die Übertragung des Motivs auf den textilen Untergrund. Und da im Jugendhaus nur zwei Projektoren vorhanden sind, musste sich die Gruppe ein wenig verteilen.

Während Felix mittlerweile von den Bartstoppeln zur Nase gekommen ist, haben die übrigen Teilnehmer ein Stockwerk höher den Bleistift gegen den Pinsel eingetauscht. Anders als die Pop-Art-Künstler der sechziger Jahre greifen sie weniger zu knalligen Primärfarben, sondern bevorzugen meist Schwarz. So schält sich gerade in fettem schwarzen Pinselstrich Rea Garveys rechte Schulter aus der feinen Bleistiftzeichnung. „Das Bild will ich meiner Mutter zum Muttertag schenken“, erklärt Marvin (10), während er konzentriert am Konterfei des Sängers weiterarbeitet. Der gleichaltrige Franco pinselt einige Staffeleien weiter am schwarzen Stiefel eines Gitarristen, der mitten im Sprung erstarrt ist. Dominik (11) arbeitet an einer riesigen Schlange, während Tamara (13) ihre Freundin verewigt.

Auch Farbe kommt ins Spiel

Doch es gibt doch nicht nur Schwarz. Renée (10) hat gerade die Fledermausmaske von Batman fertig gemalt und grübelt jetzt: „Ich weiß nicht, welche Farbe ich für das Cape nehmen soll.“ Ihre Freundin Marie (9) hat eine Idee. „Ich würde Gelb oder Grau nehmen.“ Sie selber hat gerade einen blauen Farbtupfer für den Spiegel gewählt, den ihre Pop-Art-Blondine in Händen hält.

Die Kunstwerke werden erst so ganz allmählich vor der weißen Grundierung sichtbar, aber es ist ja auch noch Zeit, ein ganzer weiterer Workshoptag liegt noch vor den Künstlern. „Das ist ja das Tolle, dass sie wirklich mit Muße ans Werk gehen können“, sagt Kai Faßnacht. „Wann gibt es das denn noch, dass man sich acht Stunden nur fürs Malen Zeit nehmen kann. Normalerweise denken sie ja immer, sie müssten in einer Viertelstunde fertig sein.“ Und so machen sich die Kinder und Jugendlichen mit erstaunlicher Geduld an die kreative Arbeit – und resignieren auch nicht vor fast zu vielen Bartstoppeln.

Anke Mosch (Darmstadter Echo)

Schwimmbadwand 25. + 26. September 2015


"Yellow Submarine"                          Das KünstlerInnen - Team (Michel und Kai fehlen auf dem Bild)

 

"Das Bad wird außen bunt"

Malaktion: FerienspielbetreuerInnen haben sich der grauen Wand des Schwimmbads Goddelau angenommen und sie bemalt.

 

 

Das Yellow Submarine der Beatles schwimmt jetzt an der Außenwand des Freibads Goddelau

GODDELAU - (sös). Seit Sonntag werden Besucher des Freibads vom berühmten gelben U-Boot der Beatles begrüßt, das auf der Wand rechts des Eingangs prangt.

Das Goddelauer Freibad ist um eine Attraktion reicher. Wer durch den Haupteingang hineingeht, wird von einem großen gelben U-Boot begrüßt. Angelehnt an den Beatles-Klassiker „Yellow Submarine“ gestalteten zwölf Ferienspielbetreuerinnen die Wand rechts des Schwimmbadeingangs um.

Die kunterbunte Unterwasserwelt, die dort nun zu sehen ist, könnte direkt dem Musikvideo mit dem gelben U-Boot entstammen; womit auch die Frage geklärt wäre, wo das Team die Inspiration zu diesem Projekt fand. Drei Tage Malerei und rund 20 Arbeitsstunden, teils bis in die Nacht hinein, investierte das Team rund um die „Oberindianer“ Sarah Henn und Kai Faßnacht in die Gestaltung der Wand.

Im Zentrum des Bildes steht dabei das namensgebende gelbe U-Boot, das mit am schwersten zu gestalten war, wie die Gruppe erklärte. Drumherum sind zahlreiche vielbunte Fische zu sehen. Das Kunstwerk selbst zieht sich dabei vom Eingangsbereich des Schwimmbads bis hin zum Seiteneingang neben dem Volkspark. „Wir wollten ein Motiv das zum Schwimmbad passt“, erläuterte Jugendpfleger Faßnacht die Hintergründe des Projekts. Da das Goddelauer Jugendhaus zudem viel „in Richtung Musik unterwegs ist“, habe sich das Thema einfach angeboten, fügte er hinzu.

Die Vorgeschichte der Malerei lässt sich bis Mitte 2014 zurückdatieren. Damals verschönerte eine Gruppe des Goddelauer Jugendhauses eine der Innenwände des Freibads. Dort sind seitdem solch illustre Gestalten wie Jack Sparrow, Kurt Cobain und die Blues Brothers zu bestaunen. Nach der Aktion kam vonseiten des Schwimmbad-Fördervereins (FFV) die Idee auf, im Frühling auch die Außenwände zu gestalten, erzählte Vorsitzende Cornelia Nold.

Als daraus nichts wurde, fragte Jugendpfleger Faßnacht beim FFV an, ob man nicht die Goddelauer Ferienspielbetreuerinnen einbinden könne. Der FFV sagte zu und übernahm laut Nolf auch die Materialkosten von rund 300 Euro. Das Ergebnis könne sich durchaus sehen lassen, freute sich nicht nur die Vorsitzende. „Das sieht einfach toll aus, eine echte Bereicherung“, meinte auch Max Schaffner vom Bäderbetrieb der Stadt. Das Image des Schwimmbads werde durch die gelungene Kunstaktion bedeutend aufgewertet.

Auch von Passanten und Schwimmbadgästen, die das Kunstwerk noch im „Rohzustand“ begutachteten, habe man viel Lob bekommen, freute sich Kai Faßnacht. „Toll, dass da was gemacht wird“, sei einer der Kommentare, der ihm dabei besonders im Ohr geblieben ist; die zuvor in eintönigem grau angelegte Außenseite des Schwimmbads sei jetzt viel einladender. 

Sören Sponick (Darmstädter Echo)

Pop - Art - Workshop 5. - 8. April 2016

Schwierige Motivauswahl 

Von Anke Mosch

POP-ART-WORKSHOP Jugendliche erstellen ihre Bilder samt Rahmen / Von der Comicfigur bis zu den Lilien

GODDELAU - Beim Pop-Art Workshop im Jugendhaus „WoGo United“ entstehen ganz unterschiedliche Gemälde, werden Comicfiguren, knallige Schriftzeichen oder schwarze Urzeitreptilien auf die Leinwand gebannt.

Gefährlich rot blitzen die Augen aus dem Superhelden-Gesicht, an dem Luis gerade pinselt. „Das ist Deadpool, der ist ganz neu im Kino“, stellt der junge Pop-Art-Künstler vor. „Die Comicfigur ist aber schon viel älter“, weiß sein Nachbar Maximilian, ebenfalls zwölf Jahre alt. Maximilian ist Spezialist für Älteres, doch sollte es vorzugsweise schon ein paar Millionen Jahre auf dem Buckel haben, um wirklich spannend für ihn zu sein. So ist die Kreatur, die unheilvoll das eindrucksvolle Maul mit den spitzen Zähnen aufreißt, mitnichten ein Krokodil, wie die ahnungslose Besucherin vermutet hatte. „Das ist ein urzeitliches Meeresreptil mit Namen Mosasaurus“, klärt Maximilian auf.

Ganz dem hier und jetzt verbunden, malt der elfjährige Marlon einen Platz weiter an den Emblemen der Fußballclubs Bayern München und der Darmstädter Lilien, einträchtig vereint auf einem Bild. „Mein Vater und mein Bruder sind Fans der beiden Clubs und ihnen möchte ich es für unseren Keller schenken“, verrät Marlon.

Bereits zum dritten Mal veranstaltet Jugendpfleger Kai Faßnacht während der Osterferien im Jugendhaus WoGo United einen Pop-Art-Workshop. Acht Nachwuchskünstler greifen in den vier Tagen nicht nur zu Farbtöpfen und Pinsel, sondern auch zu Säge, Hammer, Tacker und Computer. Denn hier wird von der Bilderrahmherstellung über die Motivauswahl bis zum fertigen Gemälde alles selber gemacht.

„Es ist ganz schön kompliziert“

„Am ersten Tag haben wir den Rahmen gebaut, mit Leinwand bespannt und grundiert. Am nächsten Tag haben wir dann am Computer Motive ausgesucht, bearbeitet und mit dem Beamer auf die Leinwand geworfen, sodass wir die Konturen nachzeichnen konnten“, erklärt Melina (elf). Sie hat ein reich verziertes Herzmotiv in steter Wiederholung über mehrere Reihen auf die Grundierung gezeichnet und verzweifelt an diesem Donnerstagmittag fast an den vielen feinen Windungen. „Es ist ganz schön kompliziert und ich habe allmählich Sorge, dass ich morgen nicht fertig werde“, sagt sie und schaut auf die vielen noch weißen Stellen.

Es herrscht eine entspannte und konzentrierte Stimmung im großen Dachraum des Jugendhauses. Einträchtig arbeiten die acht Jugendlichen an ihren Werken, werfen gelegentlich einen Blick auf die Nachbarleinwand und geben sich zwischendurch Tipps. Jugendpfleger Faßnacht war vor allem in den zwei Tagen zuvor beim Zusammenbau der Bilderrahmen und der Motivauswahl vonnöten. Die meisten Künstlerinnen mögen es farbenfroher als ihre Kollegen: Melina gestaltet in steter Farbfolge ihre Herzen in Gelb, Grün, Blau, Orange und Rot. Leonie (13) arbeitet an einem knallbunten „YOLO“-Schriftzug („you only live once“) und Saskia (elf) lässt einen Delfin vor einem glutroten Abendhimmel aus dem Wasser springen.

Nur Julia (elf) bevorzugt Schwarz für das Motorrad, das sie für ihren Vater malt. Marlon ist dagegen noch unschlüssig, ob er die Fußballclub-Embleme im strengen Schwarz-Weiß lässt, oder den Lilien doch noch das typische Blau verpasst. Der zweite Luis (elf) in der Runde hat sich wie sein Namenskollege schon entschieden: Trägt Deathpool standesgemäß eine Rot-Schwarze Maske, bekommt der Klon-Soldat aus Star Wars einige Akzente in Blau verpasst.

 

Im Jugendhaus Goddelau nehmen neun Jugendliche an Pop-Art-Workshop teil

Von Lotte Schüler

GODDELAU - Für neun Jugendliche zwischen elf und 15 Jahren besteht das Ferienvergnügen darin, den Tag mit Arbeit zu verbringen. Mit Zollstock, Säge und Bohrer begannen sie am Dienstag damit, einen Bilderrahmen zu bauen und zu bespannen. „Pop-Art-Workshop“ taufte Jugendpfleger Kai Faßnacht dieses Angebot. Als gelernter Schreiner hat er die Holzbearbeitung voll im Griff. Zumindest einen Einblick in die handwerklichen Tätigkeiten sollten auch die Teilnehmer seines Workshops bekommen, erklärte er dem Echo.

Spongebob und Homer Simpson als Motive

Und da acht der neun Teilnehmer diesen Workshop schon einmal besucht haben, scheint das Ganze auch noch Spaß zu machen. Das liegt vielleicht auch daran, dass der Jugendpfleger gerne lacht und die Arbeit locker angehen lässt. Die beiden Luis wussten noch vom vergangenen Jahr, dass sie echte Arbeit erwartete. Der 13-Jährige wollte für den Bruder einen Spongebob auf die Leinwand bringen oder einen Homer Simpson für den Partykeller. Und der Zwölfjährige plante eine Festung aus dem Film „Der Herr der Ringe“ oder Sheldon Cooper aus seiner Lieblingsserie „Big Bang Theorie“. Aber vielleicht entsteht auch noch etwas ganz anderes, scherzte Faßnacht. Er erinnerte dabei an das Problem mit der Geduld; denn je nach Motiv wird das Malen mehr oder weniger Zeit beanspruchen. Sein Angebot: Wenn einer glaubt, ihm reiche die offizielle Workshop-Zeit von 11 bis 15 Uhr nicht, dann kann er nach Absprache früher kommen und später gehen.

Einige Bilder im Jugendraum und die Graffitis an den Wänden im Freibad stammen von Besuchern des Jugendhauses, davon konnten sich die Teilnehmer bei ihrer Motivwahl inspirieren lassen. „Am Ende soll jeder ein fertiges Bild in den Händen halten, mit dem er zufrieden ist“, versprach Faßnacht.

Zur Einführung erklärte er: „Ihr werdet ganz, ganz viel selbst entscheiden. Ihr werdet ganz, ganz viel Verantwortung haben, für euch und für die Gruppe.“ Für den ersten Tag schränkte er ein, dass er wegen der elektrischen Werkzeuge selbst etwas mehr Verantwortung übernehmen werde. Schnell waren Zweier-Teams gebildet und dann kam Leben in die Gruppe. Die erste Entscheidung betraf die Größe des Bildes. „Ihr solltet kein Bild machen, das größer ist als die Möglichkeiten, es zu Hause aufzuhängen“, riet Faßnacht. Mit Hilfe von Zollstock und Winkel wurden die Markierungen gezeichnet. Wer zum ersten Mal an dem Workshop teilnahm, musste wenigstens ein Mal mit der Handsäge arbeiten. „Damit ihr ein Gefühl dafür bekommt, wie viel Kraft man fürs Sägen braucht“, begründete der Jugendpfleger diese Maßnahme. Nur Lena (elf Jahre) gehörte zu den Neulingen. Sie habe davon gehört, dass bei dem Workshop etwas mit Leinwand gemacht werde, das fand sie interessant. Zunächst musste sie jedoch die fünf Zentimeter breite Dachlatte in vier passende Teile sägen, zusammenschrauben, grundieren und dann endlich mit dem Tacker die Leinwand darauf spannen.

Kreativer Teil mit Bildbearbeitung am PC

So weit sollten alle an diesem ersten Tag kommen, hoffte Faßnacht. Dann könne am nächsten Tag der kreative Teil mit der Bildbearbeitung am PC folgen und das Übertragen per Beamer auf die vorbereitete Leinwand, wo die Konturen mit Bleistift nachgezeichnet werden. Und am Ende kommt Farbe auf die Leinwand – von ganz bunt bis monochrom ist alles möglich.

Pop - Art - Workshop 27. - 29. März 2018

 

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